Die Erste Österreichische Lehrlingsstudie Welle 4:
Generation Safety First
Kurzinformation aus folgender Studie:
Die Erste Österreichische Lehrlingsstudie Welle 4: Generation Safety First
Repräsentative Studie mit 800 Lehrlingen
Der Lehrbetrieb als Familienersatz und der tätowierte Lehrling
Die Lehrlinge suchen Sicherheit, Geborgenheit und Verständnis
Seit dem Jahr 2018, als die zweite Welle der österreichischen Lehrlingsstudie durchgeführt wurde, hat sich vieles verändert. Wurde damals die Lehre noch überwiegend als Mittel zur Selbstentfaltung gesehen – man dachte über „Zukunftschancen“ nach, wollte „Verantwortung übernehmen“ und sich mit Hilfe der Lehre „selbstverwirklichen“ – so geht es heute primär um die persönliche „Selbsterhaltung“. Das heißt, dass für die Mehrheit der Lehrlinge die Lehre mehr Stabilität und Sicherheit ins Leben bringen soll. Sicherheit des Arbeitsplatzes, sicheres Einkommen, verlässliche und kompetente Ausbildner, gutes Betriebsklima und gute Arbeitsbedingungen haben für den sicherheitsorientierten jungen Menschen heute Priorität. Stand die Sicherheit noch 2018 lediglich auf Platz zehn der Anforderungen an die Lehre, so ist sie heute an der Spitze der Rangreihe zu finden. (Link zur Studiengrafik)
Und weil die bürgerliche Familie offenbar keine emotionale Heimat mehr wie früher ist, sondern eher eine kühle Interessensgemeinschaft, suchen viele Jugendliche nun Verständnis und Geborgenheit im Ausbildungsbetrieb. Vor allem die Ausbildner und die Lehrbeauftragten sind dann gefordert, weil von ihnen vieles von dem erwartet wird, was früher die Eltern für die Jugendlichen geleistet haben. Die Lehrlinge wollen im Lehrbetrieb heute als „ganzer Mensch“ wahrgenommen werden und nicht nur als Arbeitskraft. Auch persönliche Probleme sollen im Betrieb besprochen werden können. Viele Ausbildungsbetriebe überlegen deshalb, den Lehrlingsausbildern Zusatzqualifikationen zu den Themen Konfliktmanagement und Entwicklungspsychologie anzubieten.
Lehrlinge sind Körperwesen
55% der österreichischen Lehrlinge treiben mehrmals die Woche Sport, bei den jungen Männern sind es sogar zwei Drittel, bei den jungen Frauen 40%. Ein durchtrainierter Körper spielt für 70% der Befragten im Leben eine wichtige Rolle, über 50% würden für einen gut aussehenden Körper sogar gesundheitliche Risiken in Kauf nehmen, die zum Beispiel durch die Einnahme von Muskelaufbaupräparaten entstehen könnten.
Bodystylen spielt eine große Rolle und in diesem Zusammenhang ist auch das Thema Piercing und Tattoo mehr denn je relevant geworden. Fast 60% der befragten 800 Lehrlinge meinen, dass Piercings und Tattoos den Menschen attraktiver machen und 46% meinen, dass man mit ihnen „rebellisch“ wirkt. Wenn man sich schon anpassen muss, um ein wenig mehr an Sicherheit zu bekommen, dann will man wenigstens ein rebellisches Styling haben. Früher waren Piercings und Tattoos in Lehrbetrieben häufig ein „Casus Belli“. Heute muss man sich wohl damit abfinden, denn 33% der Befragten sind gepierct, 24% haben ein Tattoo. Bei den Frauen und bei den Lehrlingen ist der Anteil der „Körpergeschmückten“ besonders hoch. Und fast 50% der Befragten haben vor, sich demnächst Tattoos stechen zu lassen. Deshalb wird es notwendig sein, in Zukunft unaufgeregt mit dem Hautschmuck umzugehen und einen für beide Seiten vernünftigen Modus Operandi zu finden.
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Auslieferung: April 2024
Weitere Infos finden Sie hier: DIE ERSTE ÖSTERREICHISCHE LEHRLINGSSTUDIE WELLE 4: GENERATION SAFETY FIRST.
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