Smartphone-Trend: Party like it is 1999.
Seit 2008 gibt es den Ausdruck NOMOPHOBIA. Er steht für "No-Mobile-Phobia". Die von diesem Symptom befallenen haben Angst, sich von ihrem Smartphone zu trennen. Es gibt aber immer mehr Anlässe und institutionelle Settings, bei denen das Smartphone unerwünscht oder verboten ist. So in Konzerten. Hier kommt nun das amerikanische Start-up Yondr ins Spiel. Es bietet eine Handytasche an, die am Körper getragen wird, aber über einen Sicherheitsverschluss verfügt, der nur von autorisiertem Personal bedient werden kann. Das Handy wird also am Körper getragen, kann aber nicht benutzt werden. Nach der Konzertveranstaltung wird die Hülle am Ausgang geöffnet und zurückgegeben.
In den USA arbeiten bereits 600 Schulen mit Yondr zusammen, aber auch Kirchen, Gerichte und Nachtclubs. Der Sänger Jack White hat einen Vertrag mit dem Start-up geschlossen. Auf seinen letzten Konzerten herrschte striktes Smartphoneverbot, welches von Yondr durchgesetzt wurde. Es geht zum einen darum, handyfreie Zonen zu schaffen und aber auch um kommerzielle Interessen. Denn durch das Handy-Tool kann man die Verwertungskontrolle über Live-Veranstaltungen zurückerlangen. Als nächste Kundengruppen werden Schulen in Europa und Australien angepeilt.